Anleger dürfen sich freuen! Mietpreisanstieg deutlich stärker als Inflationsrate: 44 % in 10 Jahren

Besitzer von Anlageimmobilien dürfen sich freuen!

Von 2010 bis 2020 stiegen die Mieten mehr als doppelt so stark wie die Inflation. Ein Trend, der sich Experten zufolge fortsetzen wird.

19,8 Prozent – eine beträchtliche Inflationsrate, die Österreich im letzten Jahrzehnt überflutete. Im Vergleich zum Anstieg der Mietpreise im selben Zeitraum klingt dieser Wert jedoch geradezu gering: So legten die Mieten österreichweit von 2010 bis 2020 durchschnittlich um ganze 44 Prozent pro Quadratmeter zu (Quelle: Agenda Austria).

50 Prozent Steigerung bei privaten Mieten

Von den Preissteigerungen betroffen waren dabei sämtliche Bereiche – vom privaten Wohnungsmarkt über Genossenschafts- bis hin zu Gemeindebauten. Den größten Zuwachs gab es allerdings bei den privaten Mieten mit plus 50 Prozent (von 5 auf 7,5 Euro pro Quadratmeter ohne Betriebskosten), während Genossenschafts- und Gemeindemieten „nur“ um 38 bzw. 35 Prozent teurer wurden.

Die stärksten durchschnittlichen Mietzinsanstiege verzeichneten das Burgenland (56 Prozent) vor Wien (50 Prozent) und Tirol mit 46 Prozent. Mit 37 Prozent bildet die Steiermark zwar österreichweit das Schlusslicht, im Vergleich zur Inflation mit 19,8 Prozent haben die Mietpreise aber auch hier deutlich angezogen.

Mieten werden weiter steigen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Anlageimmobilien langfristig rentabel vermieten zu können, ist die ausreichende Nachfrage. Die hierzulande definitiv gegeben ist, denn mit fast 45 Prozent ist Österreichs Mieteranteil im Vergleich zu anderen europäischen Ländern extrem hoch. Vor allem im Bereich regulär bzw. privat vermieteter Immobilien ist die Nachfrage – trotz teurerer Mieten – in den letzten Jahren noch weiter gestiegen.

Sie sind bereits Anleger oder wollen es werden? Dann haben Sie in Österreich auch in Zukunft gute Karten. Denn Experten zufolge werden Mietimmobilien in den nächsten Jahren noch gefragter, wodurch die Preise weiter zulegen werden. Dazu kommt die in vielen Mietverträgen enthaltene Inflationsanpassung: Werden Mieten teurer, hat das wiederum Auswirkungen auf die Inflation und umgekehrt. Ein Zyklus, der die Mieten zukünftig noch weiter in die Höhe treiben wird.

Im abgelaufenen Jahrzehnt sind die Mieten in Österreich mehr als doppelt so stark angestiegen wie die Inflationsrate.

Während die Preise insgesamt von 2010 bis 2020 um 19,8 Prozent zulegten, verteuerten sich die Mieten im Schnitt um 44 Prozent pro Quadratmeter, zeigen Berechnungen von Agenda Austria.

Gestiegen sind die Wohnkosten quer über alle Segmente hinweg – ob am privaten Wohnungsmarkt, in Genossenschaftswohnungen oder in den vielen Gemeindebauten, so der wirtschaftsliberale Thinktank am Montag. Sinken würden die Wohnkosten erst wenn das Angebot schneller wachse als die Nachfrage und sich die Geldpolitik normalisiere, erklärte Agenda-Austria-Ökonom Hanno Lorenz.

So stark sind die Mieten in Österreich gestiegen

Während die Inflation zwischen 2010 und 2020 um 19,8 Prozent zulegte, verteuerten sich die Mieten (Hauptmietwohnungen, ohne Betriebskosten) in diesem Zeitraum im Durchschnitt um 44 Prozent pro Quadratmeter.

 

Beitragsbild: Canva

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